Aus Anlass des Kriegsendes vor 78 Jahren am 08. Mai 1945 gedachten Schülerinnen und Schüler der drei weiterführenden Schulen der Kriegsopfer und der Opfer von Hass und Gewalt. In einer in diesem Jahr vom Maximilian-Kolbe-Gymnasium organisierten emotionalen Gedenkveranstaltung am Gedenkstein am Brunnen vor dem Rathaus hatten die jungen Menschen Lieder und Texte vorbereitet. Mitglieder des Rates, der Verwaltung, der Kirchen sowie Bürgerinnen und Bürger waren ebenfalls der Einladung gefolgt.
In seiner Eröffnungsrede betonte Bürgermeister Michael Stock, dass die Veranstaltung zeige, dass sich die Jugend im Gedenken an die zahlreichen Opfer durch Krieg, Verfolgung und Hass für Frieden, Freiheit und Toleranz einsetzt. Schüler Tobis Pastwa ermahnte mit dem Lied "Dies ist auch mein und dein Land", dass Menschen bei Intoleranz, Hass und Gewalt nicht zusehen, sondern Aufstehen und einschreiten sollen. In den Texten der Schülerinnen und Schüler warben sie dafür, an Gedenkveranstaltungen festzuhalten. "Erinnerungen an die Opfer von Krieg und Gewalt können auch für junge Menschen ansprechend medial durch Animationen im Internet oder durch Interviews von Zeitzeugen in Erinnerung gerufen werden," betonte Alexandra Weber. Alissa Boemer forderte die Besucher auf, sich nach beliebig von ihr ausgewählten Kriterien auf dem Rathausplatz in Gruppen zu verteilen, um zu verdeutlichen, wie einfach es möglich ist, eine ausgewählte Gruppe auszusondern und auszugrenzen.
Die wichtigen Grundsätze eines freiheitlichen Staates, wie die der Bundesrepublik, nannte Jessica Lampe und wurden auf Plakatwänden, die die Schülerinnen und Schüler hochhielten, deutlich hervorgehoben.
Die Veranstaltung endete mit einem Hoffnungslied von Michael Jackson, interpretiert von Tobias Pastwa, "We are the world".
8. Mai 2023 von Ulrich Lambertz