Mit der Förderung von kommunalen Modellvorhaben unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) Kommunen und andere Akteure in Strukturwandelregionen bei der Verwirklichung ökologischer Nachhaltigkeitsziele im Sinne der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Die Modellvorhaben in den Braunkohlerevieren Lausitz, Rheinisches Revier und Mitteldeutschland wurden für das Förderprogramm "Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen", kurz KoMoNa, ausgewählt. Die Reviere werden in Ihrem Bestreben gestärkt, zu Pilotregionen zu werden, die auf vorbildliche Weise zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Die Stadt Wegberg in Person des Nachhaltigkeitsmanagers Ralph Nobis als Repräsentant des Rheinischen Reviers nahm zusammen mit den über 20 Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager aller Regionen am 07.11.2023 an einem Transferlaborlabor im Bundesumweltministerium teil. Das Transferlabor dient dem Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie zur besseren Vernetzung untereinander.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte auf dieser Veranstaltung: "Der tiefgreifende Strukturwandel stellt insbesondere die Braunkohlereviere vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bieten die Energiewende und der Ausstieg aus der Kohle neue Chancen für die Kommunen in den Revieren. Genau hier, in den Kommunen und Städten, entscheidet sich, wie wir uns für eine nachhaltige Zukunft aufstellen. Damit wollen wir gemeinsam die Lebensqualität und Attraktivität in den Regionen sichern und weiterentwickeln."
Das inhaltliche Spektrum und die Ziele der KoMoNa-Vorhaben sind dabei vielfältig. Mithilfe von integrierten Nachhaltigkeitskonzepten möchten die Kommunen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der Klimakrise, dem Artenaussterben und der Verschmutzungskrise erhöhen und ihre Nachhaltigkeitsziele stärker verankern. Die Menschen vor Ort werden dabei aktiv miteinbezogen, denn ein ökologisch nachhaltiger Strukturwandel kann insbesondere dann gelingen, wenn der Gestaltungswille aus den Regionen selbst kommt. Das Nachhaltigkeitskonzept wird es ermöglichen spezifische Herausforderungen und Chancen in den Kommunen systematisch zu identifizieren, wie beispielsweise in den Bereichen Stadtgrün, Klimaschutz und Klimaanpassung, Ressourcenschutz, Umweltgesundheit, die Mobilitäts- und Bauwende.
KoMoNa fördert schwerpunktmäßig Maßnahmen wie beispielsweise die naturnahe Gestaltung von Flächen und Gewässern. Auch Projektideen im Sinne eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Tourismus oder für mehr Umweltgerechtigkeit in Quartieren und Stadtteilen werden durch das Förderprogramm unterstützt. Des Weiteren können außerschulische Bildungs- und Kulturprojekte gefördert werden.
13. November 2023 von Ulrich Lambertz