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Stadtgeschichte
AUS DER GESCHICHTE
Die Stadt Wegberg legt im Norden des Kreises Heinsberg und grenzt im Westen direkt an die Niederlande. Die höchste Stelle liegt 88m über NN, die niedrigste bei 49 m über NN.
Das Stadtgebiet hat seine größte Ausdehnung mit 16,7 km in nordwestlich/südöstlicher Richtung und umfasst nahezu 85 km mit 40 kleineren und größeren Ortschaften.
Die erste urkundliche Erwähnung der Orte „berge”, „richolferod” und „wazzarlar" - Berg, Rickelrath und Watern - erfolgte 966 in einer Urkunde Kaiser Ottos des Großen. Die erste urkundliche Erwähnung von Wildenrath datiert in das Jahr 1118.
Das heutige Stadtgebiet gehörte bis zur Zeıt der französischen Besetzung 1794 teils zum Herzogtum Geldern - ab 1543 den habsburgisch-spanischen und ab 1713 den habsburgisch-österreichischen Niederlanden -, anderenteils zum Herzogtum Jülich.
Nach der preußischen Besitzergreifung 1815 und der Errichtung des Kreises Erkelenz 1816 wurden die bis dahin selbständigen beiden Gemeinden Wegberg (Canton Erkelenz) und Wegberg (Canton Niederkrüchten} 1820 zu einer Gemeinde zusammengefasst und 1935 dıe Gemeinden Beeck und Wegberg zur Gemeinde Wegberg vereint.
Im Rahmen der kommunalen Neugliederung zum 1.1.1972 gelangten die nunmehr aufgelösten, vormals zum Amt Myhl gehörenden Gemeinden Arsbeck und Wildenrath sowie die zur Gemeinde Niederkrüchten zählenden Ortschaften Merbeck, Schwaam, Tetelrath, Venheyde und Venn zur Gemeinde Wegberg.
Seither gehört Wegberg zum Kreis Heinsberg. Die Bezeichnung Stadt erhielt Wegberg durch Beschluss der Landesregierung vom 5. Juni 1973. Das jetzige Rathausgebäude der Stadt wurde In den Jahren 1937/38 errichtet und in späteren Jahren ab 1969 zu seiner heutigen Größe ausgebaut.
Wegberg ist flächenmäßig weitgehend in den 1965 gegründeten Naturpark Schwalm-Nette integriert, der seit 1376 Bestandteil des grenzüberschreitenden Naturparks Maas-Schwalm- Nette ist.
Seit 1971 besteht die mit der Gemeinde Echt (Niederlande) und der Stadt Maaseik (Belgien) geschlossene „Drei-Städte-Partnerschaft”, deren Ziel es ist, die grenzüberschreitenden Kontakte zwischen den Einwohnern zu fördern.
In Wegberg und Umgebung wurde bis Ende des 19, Jahrhunderts in erheblichem Umfang Flachsanbau betrieben, der eng mit dem Gewerbe der Leinenweberei verbunden war. Aus den Samenschoten des Flachses wurde durch Pressen in den Wassermühlen das Flachsöl gewonnen. An der etwa 45 km langen Schwalm und ihren Nebenbächen arbeiteten zeitweise nicht weniger als 40 Wassermühlen, in Wegberg davon immerhin etwa die Hälfte.
Mit dem Flachsanbau in besonderer Weise verbunden war Beeck, wo in früherer Zeit regelmäßig Märkte stattfanden. Hieran knüpfen das 1983 gegründete Flachsmuseum und das 2001 eröffnete Museum für europäische Volkstrachten in der Nähe des historischen Beecker Kirchplatzes an.
Zu den ältesten Baudenkmälern des Stadtgebietes gehören die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Wegberg, in dessen Fundament sich Reste römischer Hausteine befinden, die Pfarrkirche St. Vincentius in Beeck und die Heiligkreuzkapelle Kipshoven, vermutlich 1492 errichtet, die in Ihrem inneren einzigartige mittelalterliche Farbmalereien aufweist.
Die evangelische Friedenskirche in Wegberg stammt aus den Jahren 1952/53. Die Gründung der evangelischen Kirchengemeinde Wegberg datiert in das Jahr 1967.
Das Kloster in Wegberg, errichtet vermutlich um 1740, eine dreiflügelige Anlage mit repräsentativem Torbau, diente ursprünglich dem von 1639 bis 1802 in Wegberg ansässigen Kreuzherrenorden. Von 1956 bis 2006 war es eine Niederlassung des Karmeliterordens, der die Seelsorge und Verwaltung in Pfarre und Dekanat innehatte. Von der ehemaligen „Burg Wegberg", bis ins 19. Jh. ein Wirtschaftshof des Grafen von Nesselrode zu Ehreshoven, ist der zweigeschossige Ziegelturm aus dem 16/17. Jh. und die Grabenanlage in Teilen erhalten. Das Forum Wegberg, in der Nähe der Burg gelegen und 2003 eröffnet, ist die größte Veranstaltungshalle Wegbergs. Die ehemals zur Burg gehörige Wegberger Mühle ist seit 2009 kulturelle Begegnungsstätte.
Besonders erwähnenswert ist das Schloß Tüschenbroich, mit der Ölmühle, der Tüschenbroicher Mühle, der Ulrichskapelle. der mittelalterlichen Motte Tüschenbroich und der reizvollen landschaftlichen Umgebung. Das Schloß, errichtet ab 1630, war ehemals Sitz der Unterherrschaft Tüschenbroich im Amt Wassenberg (Herzogtum Jülich).
Zwischen den Ortsteilen Arsbeck und Dalheim-Rödgen, in der Nähe des Heipensteiner Baches, befindet sich eine der größten erhaltenen mittelalterlichen Motten im Rheinland, „der Alde Berg”. Südlich von Wildenrath, im Naturschutzgebiet Schaagbachtal, liegt Haus Wildenrath, eine alte Hofanlage, die seit 2003 Sitz der Naturschutzstation Haus Wildenrath ist.
Von den für das das Schwalmgebiet früher typischen Rieddachgehöften sind in den Ortschaften Rickelrath und Schwaam mehrere unter Denkmalschutz stehende Gebäude erhalten, die dıe Ortsbilder bis heute prägen.
Südlich von Rickelrath befindet sich eine der am besten erhaltenen Wassermühlen im Rheinland. die Schrofmühle. Sie wird vom Förder- und Museumsverein Schrofmühle Rickelrath e.V. unterhalten und steht zusammen mit dem dort eingerichteten kleinen Mühlenmuseum auch Besuchern offen.
Eine Besonderheit Wegbergs ist der Grenzlandring. Die 9km lange Ringstraße um Wegberg und Beeck wurde von 1939 bis 1942 im Auftrag der Wehrmacht als Umgehungsstraße errichtet und erst nach 1945 als Rennstrecke entdeckt .Fünf große Auto- und Motorradrennen von 1948 bis 1952 machten Wegberg international bekannt. Der Ring galt als eine der schnellsten Rennstrecken der Welt.
40 Jahre deutsche Nachkriegsgeschichte verbindet sich mit dem Namen Wildenrath. Die britische Royal-Air-Force unterhielt hier von 1952 bis ins Jahr 1992 einen der wichtigsten NATO-Militärflugplätze in der Bundessepublik.Und seit seiner Eröffnung 1997 geht von hier aus der Name des modernsten Prüf- und Testzentrums für Schienenfahrzeuge in Europa in die ganze Welt.
Seit 2015 trägt Wegberg die Bezeichnung „Mühlenstadt“.